Bio4MatPro
Durch die Nutzung lokaler, nachwachsender Rohstoffe anstelle von petrochemisch-basierten Grundstoffen will das Kompetenzzentrum Bio4MatPro die Region zu einer ressourceneffizienten Bioökonomie-Modellregion entwickeln und leistet dadurch einen wesentlichen Beitrag zur Ressourcenwende im Strukturwandel.
Hierzu müssen aber auch die heutigen Produktkonzepte und Produktionstechnologien neu gedacht werden, um Produkte ökologisch und ökonomisch in einer nachhaltigen industriellen Wertschöpfungskette herzustellen und in einer Kreislaufwirtschaft zu nutzen. Daher ist auch die Entwicklung neuer Produktionstechnologien ganz zentral in Bio4MatPro verankert. Ziel ist die Herstellung von Produkten mit hoher Wertschöpfung auf der Basis nachwachsender Rohstoffe, die Etablierung von skalierbaren biokompatiblen Produktionsprozessen sowie biobasierten Wertschöpfungsketten für eine klimaneutrale Kreislaufwirtschaft.
Komplettiert werden soll das Kompetenzzentrum durch ein Translationsforschungslabor und einen Accelerator am Technologiezentrum its in Baesweiler um das Potential nachhaltiger Arbeitsplätze im Rheinischen Revier über innovative Geschäftsmodelle für Start-Ups oder bereits bestehende Unternehmen zu schaffen.
Im Kompetenzzentrum Bio4MatPro arbeiten derzeit 50 Partner aus Industrie und Wissenschaft in 23 F&E-Projekten zusammen, um die Biologische Transformation von Industrien, wie der Textil-, Chemie-, Medizintechnik-, und Konsumgüterindustrie sowie im Bereich Leichtbau, durch eine Biologische Transformation der Materialwissenschaften und Produktionstechnik zu erforschen und voranzutreiben. Acht der insgesamt 23 F&E-Projekte sind Industrie-geführt. Die Verbundprojekte sind in 3 übergeordnete Fokusthemenfelder gegliedert.
Fokusthemenfelder des Kompetenzzentrums Bio4MatPro
In Fokusthemenfeld 1 werden anstelle petrochemisch-basierter Grundstoffe lokale nachwachsende Rohstoffe genutzt um neue, zukunftsweisende Intermediate und recycling-fähige Polymere/Materialien zu erzeugen.
Diese bringen entweder selbst neue Funktionalitäten ein oder können neue Funktionen in bestehenden Polymer-Anwendungen erzeugen.
Fokusthemenfeld 2 konzentriert sich auf zwei Schlüsseltechnologien für die biologische Transformation von Industrien im Rahmen einer Kreislaufwirtschaft:
- Bonding und Debonding on demand mit schaltbaren Klebstoffen, um eine gesteuerte Trennung für das Recycling von Mehrschichtmaterialien zu ermöglichen
- Biokompatible und skalierbare Produktionstechnologien für Materialien mit biointegrierten Funktionalitäten (Beschichtungen auf Oberflächen und materialinterne Anwendungen, z. B. für einen programmierten Abbau)
In Fokusthemenfeld 3 werden die Geschäftsmodelle von Unternehmen in Richtung einer industriellen Bioökonomie erweitert. Adressierte Branchen sind die Textilindustrie, die Medizintechnik, der Leichtbau, die Elektrotechnik sowie die Kunststoff- und Konsumgüterindustrie.
Erfahren Sie mehr beim Kompetenzzentrum Bio4MatPro.
