Ökologische Begleitung
der Modellregion Bioökonomie im Rheinischen Revier
Eine Herausforderung der Landwende im Rheinischen Revier sind die vielfältigen Ansprüche an die Landschaft, auch als „Trilemma der Landnutzung“ (WBGU, 2020) bezeichnet. Dazu gehört die Ernährungssicherheit, aber auch Klimaschutz und Biodiversität. Im Rahmen der nachhaltigen Bioökonomie sollten alle Herausforderungen der Landnutzung mitgedacht und in kombinierten Ansätzen umgesetzt werden.
Ziel der ökologischen Begleitforschung ist die Entwicklung von Werkzeugen zur begleitenden ökologischen Analyse der bioökonomischen Innovationen unter besonderer Berücksichtigung der Inanspruchnahme landschaftlicher Ressourcen. Dabei liegt der Fokus auf potenziellen Risiken für die Biodiversität, wie Lebensraumverlust oder Freisetzung potenziell toxischer Substanzen. Die Indikatoren sollen zukünftig vor allem unterstützend bei der Etablierung und Entwicklung innovativer Methoden eingesetzt werden, um Handlungsempfehlungen abzuleiten und so auch Vorteile für den Biodiversitätsschutz mitzubetrachten.
Leitung: Prof. Dr. Martina Roß-Nickoll
Grüne Infrastruktur
Wir erforschen das Vorkommen und die Vernetzung der Grünen Infrastruktur als wesentlicher Faktor für die ökologische Qualität im Rheinischen Revier. Ein im Rahmen der Begleitforschung entwickeltes Modell analysiert beispielsweise die Vernetzung auf Basis der Flugdistanzen verschiedener regionaler Bestäuberarten, um unter anderem Gebiete zu identifizieren, die von dieser Vernetzung nicht profitieren.
Ein mechanistisches Bestäuber-Modell soll als Werkzeug zur ökologischen Bewertung neuer landwirtschaftlicher Methoden genutzt werden. Das Modell wird dabei auf die spezifische Zusammensetzung der Bestäuber- und Pflanzenarten im Rheinischen Revier angepasst.
Kooperationsmöglichkeiten
Wir freuen uns über Kooperationen mit Projekten oder Unternehmen, um gemeinsam den ökologischen Mehrwert ihrer Produkte und Technologien zu analysieren.
Ansprechpartnerin
Alexandra Sybertz, M.Sc.
Institut für Umweltforschung
RWTH Aachen University
alexandra.sybertz@bio5.rwth-aachen.de
Belastungen für die Lebensgemeinschaften
Wir erforschen potenzielle Stressfaktoren auf die Umwelt im Rheinischen Revier, wie die direkte chemische Belastung von Organismen. Dabei werden im Rahmen der Begleitforschung spezifische Modelle für die ökologische Betrachtung entwickelt, mit denen ökologische Konsequenzen mechanistisch beurteilt werden.
Hierfür wird beispielsweise ein Risikomodell zur chemischen Belastung von Organismen für das Rheinische Revier angepasst. Mit diesem Modell lassen sich flächenspezifische Unterschiede des Risikos durch den konventionellen Pflanzenschutz mit neuen agrarischen Methoden vergleichend quantifizieren.
Kooperationsmöglichkeiten
Wir freuen uns über Kooperationen mit Projekten oder Unternehmen, um gemeinsam den ökologischen Mehrwert ihrer Produkte und Technologien zu analysieren.
Ansprechpartner
Dr. Benjamin Daniels
Institut für Umweltforschung
RWTH Aachen University
benjamin.daniels@bio5.rwth-aachen.de