Gründung und Ansiedlung
Start-up-Ökosystem der Modellregion Bioökonomie
Das Unternehmertum ist ein wichtiger Wegbereiter für den nachhaltigen Strukturwandel, denn Bioökonomie-Start-ups tragen durch ihre Innovativität zur Schaffung von neuen Arbeitsplätzen, zur Stärkung der Standortattraktivität sowie zur ökologischen Nachhaltigkeit bei. Folglich ist für die erfolgreiche Transformation des Rheinischen Reviers hin zur Bioökonomie-Modellregion ein tiefreichendes Verständnis der Bioökonomie-Gründungs- und Ansiedlungsaktivitäten essenziell.
Im Rahmen des Forschungsprojekts „Bioökonomie-VVU“ untersuchen wir die Bioökonomie-Gründungs- und Ansiedlungsaktivitäten im Rheinischen Revier. Betrachtet werden hierbei sowohl die im Rheinischen Revier gegründeten Bioökonomie-Start-ups als auch Bioökonomie-Start-ups, die außerhalb der Region gegründet wurden und ihren Standort in das Rheinische Revier verlegt haben.
Leitung: Prof. Dr. Steffen Strese
Bioökonomie-Start-up Puls
Der Bioökonomie-Start-up Puls gibt erstmalig einen systematischen Einblick in die unternehmerischen Aktivitäten der Bioökonomie-Start-ups, in das entsprechende Start-up-Ökosystem sowie in die daraus folgende Wertschöpfung im Rheinischen Revier.
Ziele des Reports sind das Aufzeigen der Bioökonomie-Start-up Spezifika und deren Bedeutung für den Strukturwandel sowie die Herausarbeitung der Herausforderungen und Chancen von Bioökonomie-Start-ups.
Dabei werden Daten aus Umfragen, Interviews und Sekundärdaten-Recherchen zusammengeführt, um ein umfangreiches und repräsentatives Bild des Ökosystems widerzugeben.
Indikatorik des Gründungsverhaltens
Um die Gründungsaktivitäten innerhalb des Ökosystems der Modellregion messbar zu machen, haben wir eine Indikatorik entwickelt. Diese Indikatorik erfasst sowohl die konkreten Ergebnisse unternehmerischer Prozesse (z. B. die Anzahl der Gründungen) als auch Vorboten des Unternehmertums (z. B. das Vorhandensein unternehmerischer Absichten oder die unternehmerische Kultur).
Um das Start-up-Ökosystem ganzheitlich zu erfassen, werden neben den Bioökonomie-Start-ups und deren Gründungsteams auch weitere Bereiche, wie Start-up- und Bioökonomie-Netzwerke, sowie die Start-up-Finanzierung über die Indikatorik abgebildet.
Um Veränderungen über die Zeit zu analysieren, werden die Indikatoren jährlich mithilfe von Primär- und Sekundärdaten erhoben. Die dabei gewonnenen Daten können zur Untersuchung der regionalen Auswirkungen der Fördermaßnahmen herangezogen werden und werden regelmäßig im Rahmen des „Bioökonomie-Start-up-Puls“ veröffentlicht.
Ansprechpartnerin
Annika Arbitter, M.Sc.
Institut für Technologie, Innovation und Entrepreneurship
Technische Universität Dortmund
annika.arbitter@tu-dortmund.de
Gründungs- und Integrationsprozesse
Um das unternehmerische Potenzial der Region bestmöglich zu entfalten, entwickeln wir Handlungsempfehlungen mit den Schwerpunkten auf Gründung und Ansiedlung von Bioökonomie-Start-ups sowie auf der Zusammenarbeit zwischen Start-ups und etablierten Ökosystemmitgliedern: Hierbei untersuchen wir zum einen die Herausforderungen und Erfolgsfaktoren von (angesiedelten) Bioökonomie-Start-ups über den gesamten Lebenszyklus hinweg.
Zum anderen identifizieren wir, wie Bioökonomie-Start-ups effektiv mit etablierten Ökosystemmitgliedern (z. B. Konzern, Netzwerk, Forschungseinrichtung) zusammenarbeiten können. Die effektive Zusammenarbeit ist entscheidend für das Funktionieren der zirkulären Wertschöpfung in der Bioökonomie. Jedoch kann die Zusammenarbeit zwischen den genannten Akteursgruppen aufgrund von Ressourcenunterschieden und Innovationsansätzen herausfordernd sein.
Ansprechpartner
Niklas Winterberg, M.Sc.
Institut für Technologie, Innovation und Entrepreneurship
Technische Universität Dortmund
niklas.winterberg@tu-dortmund.de