Regionale Transformation
Entwicklungen messen und prognostizieren
Unser Ziel ist es, den Wandel hin zu einer grüneren, biobasierten Wirtschaft besser zu verstehen und konkrete Schritte für den Wandel zu definieren. Um dies zu erreichen, nehmen wir alle relevanten Ebenen - Technologie, Organisation, Recht und Alltagspraktiken - in den Blick. Dabei untersuchen wir die Bedeutung von Innovationen, die oft in Nischen entstehen, und ihren Beitrag zur Transformation.
Einen Schwerpunkt legen wir dabei auf zukünftige Möglichkeiten: Wie können wir unsere Region so gestalten, dass sie auch bei größeren Veränderungen stabil bleibt? Wie könnte die Bioökonomie im Rheinischen Revier in den Jahren 2030 oder 2040 aussehen? Wie lässt sich die Transformation messen und evidenzbasiert steuern? Durch die Beantwortung dieser Fragen möchten wir Wege aufzeigen, wie unsere Region erfolgreich in eine grüne Zukunft geführt werden kann. Unser Ansatz zielt darauf ab, die Wechselwirkungen zwischen verschiedenen Systemelementen zu verstehen und eine nachhaltige Entwicklung zu fördern.
Leitung: Prof. Dr. Stefan Böschen
Bioökonomische Transformation
Wir erfassen die kulturell-institutionellen Rahmenbedingungen der Bioökonomie-Transformation im Rheinischen Revier und bewerten deren Relevanz für die entstehende Modellregion Bioökonomie. Außerdem entwickeln wir eine Transformationsindikatorik als Prototyp, die gewonnene Erkenntnisse aus verschiedenen Projektbereichen vereinigt.
Diese Indikatorik soll Möglichkeiten und Grenzen der Bemessung erfassen sowie Bewertung und Monitoring der bioökonomischen Transformation im Rheinischen Revier ermöglichen.
Kooperationsmöglichkeiten
Einerseits sind wir besonders an Unternehmen im bioökonomischen Feld interessiert, die offen für bisher ungekannte Vernetzungspotenziale sind, und andererseits an Institutionen, die an der bioökonomischen Transformation beteiligt sind.
Ansprechpartnerinnen
Julia Cornely, M.Sc.
Human Technology Center
RWTH Aachen University
julia.cornely@humtec.rwth-aachen.de
Lena Lübbe, M.A.
Human Technology Center
RWTH Aachen University
lena.luebbe@humtec.rwth-aachen.de
Resilienz
Der Resilienz-Ansatz der Wirtschaftsgeographie betrachtet den Strukturwandel im Rheinischen Revier als Herausforderung für die regionale Wirtschaftsentwicklung. Er setzt auf die Fähigkeit der Region, sich an Veränderungen anzupassen, um eine nachhaltige Transformation zu ermöglichen.
Dabei spielen eine enge Zusammenarbeit zwischen Akteuren aus Wirtschaft, Politik und Gesellschaft sowie eine zukunftsorientierte Planung eine wichtige Rolle. Indikatoren wie das Bruttoinlandsprodukt (BIP) und die Arbeitslosenquote dienen als Messgrößen für den Erfolg der Maßnahmen.
Zukünftig wird es entscheidend sein, die Potenziale der Region zu identifizieren und gezielt zu fördern, um langfristig eine erfolgreiche und nachhaltige wirtschaftliche Entwicklung zu gewährleisten.
Die Bioökonomie kann einen wertvollen Beitrag sowohl zur Diversifizierung der Wirtschaft als auch zu Verknüpfungen beispielsweise zwischen der Landwirtschaft, der chemischen Industrie und der Verpackungsindustrie leisten.
Ansprechpartner
Fabian Fahl, M.Sc.
Lehrstuhl für Wirtschaftsgeographie
RWTH Aachen University
fabian.fahl@geo.rwth-aachen.de
Wirtschaftliche Frühindikatorik
Eine frühzeitige Messung des Strukturwandels im Rheinischen Revier, insbesondere von wirtschaftlichen Effekten der Modellregion, ist ein wichtiger Baustein für das Monitoring und die Steuerung der Modellregion.
Hierfür verbessern wir Ansätze zur frühzeitigen Messung regionaler, innovationsgetriebener wirtschaftlicher Entwicklungen. Bestehende Indikatoren werden überprüft und neue Frühindikatoren für den innovationsgeleiteten Strukturwandel entwickelt.
Kooperationsmöglichkeiten
Wir sind interessiert an einem Austausch zu neuen Datenquellen und Zeitreihen sowie an der Forschung zu wirtschaftlichen Frühindikatoren.
Ansprechpartner
Paul Selzner, M.Sc.
Institut für Technologie und Innovationsmanagement
RWTH Aachen University
selzner@time.rwth-aachen.de
Zukunftsstudie
Die Bioökonomie als Schlüsselbranche wird langfristig in zahlreiche Sektoren ausstrahlen. Bioökonomische Innovationen werden Teil neuer Technologien sein und nachhaltige, neue und nützliche Produkte und Dienstleistungen hervorbringen. Im Rahmen dieses Projekts untersuchen wir den Einfluss solcher Technologien, die im Rheinischen Revier entwickelt werden. Unser Ziel ist es, zu zeigen, wie dieser Innovationsbereich in Zukunft mit bisher nicht-bioökonomischen Branchen interagieren und in diese einfließen wird.
Darüber hinaus analysieren wir die generelle Weiterentwicklung des Rheinischen Reviers. Dabei betrachten wir die Bereiche Technologieentwicklung, Technologietransfer & regionale Innovation, Investition & Regulation sowie nachhaltiges Wirtschaften im Revier. Diese Zukunftsstudie soll die Bioökonomie als integralen Bestandteil in das sich wandelnde System des Rheinischen Reviers einorden, Entwicklungshemmnisse für den Strukturwandel identifizieren und Handlungsoptionen aufzeigen.
Kooperationsmöglichkeiten
Wir sind besonders an der Zusammenarbeit mit Unternehmen und Forschenden interessiert, die offen für bioökonomische Innovationen sind, und Interesse haben, diese in ihre Produkte/Prozesse zu integrieren. Hierbei müssen sie kein konkretes Problem mitbringen, sondern sollen aufgeschlossen für Anwendungsfindungen biotechnologischer Innovationen in ihrer Branche sein.
Ansprechpartner
Karl Wieland Freyer, M.Sc.
Institut für Technologie und Innovationsmanagement
RWTH Aachen University
freyer@time.rwth-aachen.de