Innovationscluster BioökonomieREVIER: Jahrestreffen am Chemiepark Hürth-Knapsack
Bei den Innovationslaboren handelt es sich um vielversprechende, multidisziplinäre Forschungsansätze mit sehr guten wirtschaftlichen Umsetzungsmöglichkeiten in den Themenbereichen Innovative Landwirtschaft, Biotechnologie & Kunststofftechnik und Integrierte Bioraffinerie.
Das Treffen zeigte eindrücklich die große thematische Breite der Forschungsvorhaben über Branchen hinweg und den damit verbundenen breiten Raum an Möglichkeiten, den Strukturwandel in unserer Region mit Bioökonomie positiv gestalten zu können – eine Anforderung, die weit über die klassischen Forschungsansätze hinausgeht.
Im nun zweiten Jahr der aktuellen, vom Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) geförderten Forschung werden immer mehr Verknüpfungen, neue Möglichkeiten und Verwertungsoptionen sichtbar, etwa zwischen Landwirtschaft und Chemie.
Intensiv diskutiert wurden diesmal vor allem Ansätze für konkrete Startup-Ideen aus den Projekten und Optionen zum Ausbau weiterer Innovationsnetzwerke untereinander und in die Region – der weitere Projektfortschritt darf also mit Spannung verfolgt werden!
Der Tagungsort im Rheinischen Revier war übrigens nicht ganz zufällig gewählt: Ist er doch ein schon seit 1906 ein in sich geschlossener Industriepark der Chemischen Industrie, der für die fortwährende Transformation der Prozesse der Chemischen Industrie steht. Eindrucksvoll schilderte Dr. Martin Lindmeyer vom heutigen Betreiber YNCORIS GmbH & Co. KG, wie man sich beim industriellen Wärmebedarf von der Braunkohle verabschiedet hat und welche verfahrenstechnischen Prozesse schrittweise von fossilen Ressourcen wie Erdöl auf biogene, erneuerbare Ausgangsstoffe umgestellt werden.
Gemeinsam mit der Aachener Verfahrenstechnik (RWTH Aachen University) ist YNCORIS GmbH & Co. KG übrigens Projektpartner im Innovationslabor DeMoBio, das Prozesse für dezentralisierte, modulare Bioraffinerie-Container entwickelt.
Im Innovationscluster BioökonomieREVIER engagieren sich Grundlagenforschung und Anwendung mit Instituten der RWTH Aachen University, der Fachhochschule Aachen, der Rheinische Friedrich-Wilhelms-Universität Bonn, dem Forschungszentrum Jülich, der Fraunhofer-Gesellschaft und Unternehmen aus dem Rheinischen Revier wie SenseUP BiotechnologyGmbH aus Jülich und YNCORIS GmbH & Co. KG aus Hürth.